Lilly gehts super
Liebe Zweibeiner,
mein Name ist Lilly, im Tierheim kannte man mich als Lolita. Ich bin 2022 in Rumänien im Tierheim geboren. Da war es recht schön, wir lebten im Wald in einem großen Rudel. Im Februar 2023 kam ich mit meinen Geschwistern ins Tierheim Ladeburg. Was ich zu dem Zeitpunkt nicht wusste, dass meine zukünftige Familie bereits nach mir suchte. Es kamen mehrere Menschen, die mich und meine Geschwister anguckten, ich hatte ganz schön Angst und es war alles so neu. Die Menschen kamen und gingen… und eines Tages kam dann MEINE Familie.
Ich werde nie vergessen, wie sie an der Glastür standen. Mein Bruder war furchtbar aufgeregt, aber ich war mir nicht sicher, was richtig war. Ich blieb also mitten im Raum sitzen und wedelte vorsichtig mit dem Schwanz. Man holte mich raus und ich durfte meine Familie das erste Mal beschnuppern. Da waren zwei kleinere Zweibeiner, mein Frauchen, mein Herrchen und mein Omafrauchen. Sie haben mich viel gestreichelt, sind mit mir etwas spaziert, ich war sehr ängstlich. Die Zweibeiner haben sich viel unterhalten. Und dann haben sie mich wieder in meinen Raum gebracht und waren weg.
Nach vier Tagen aber passierte das Unglaubliche. Sie kamen wieder! Was ich nicht wusste, das Tierheim hat erst den Vor-Check gemacht, bevor ich mitdurfte. Zuerst sind wir in einen Tierladen gefahren und ich habe ein wirklich ätzendes Geschirr bekommen, damit ich nicht weglaufe. Wisst Ihr, manchmal bei unbekannten Geräuschen oder so, erschrecke ich mich ganz doll. Ich durfte mir auch was ganz tolles Leckeres aussuchen.
Mein Zuhause hat einen Garten und ich habe eine Box unter der Treppe, in der habe ich auch die erste Nacht geschlafen. Frauchen hat mich abends darin eingesperrt, das konnte ich gar nicht leiden und hab sie direkt morgens angeknurrt. Da hat sie ganz schön komisch geguckt, aber ich wollte doch nichts Böses, ich wollte nur, dass sie weiß, dass ich mich gerade extrem unwohl fühle. Frauchen hat mich aber verstanden und ab da, durfte ich unten im Flur bei offener Boxtür schlafen. Das ist auch mein Rückzugsort, wenn ich meine Ruhe haben will. So eingeengt eingesperrt war mir einfach sehr unangenehm, ich schlafe gern in meiner Box und auch im Auto macht mir meine Box nichts aus, aber zuhause mag ich das nicht. Sie wusste auch immer gleich, wenn ich knurre ist es nicht böse, sondern Unsicherheit und Unbehagen. Heute mache ich das fast gar nicht mehr.
Naja, auf jeden Fall bin ich jetzt bald 1 Jahr bei meiner Familie. Ich habe bei Omafrauchen meine beste Freundin Ally, mit ihr gehe ich auch in die Tierpension, wenn meine ganze Familie wegfährt. Wenn Omafrauchen nicht mitfährt, bleibe ich natürlich bei ihr. Neulich waren hier 6 Kinder! Das war toll, ich mache zwar immer erstmal Rambazamba, das ist ja schließlich meine Pflicht als Familienhund, dann war das aber megatoll! 12 kleine Hände, die an mir rum gezuppelt haben! Frauchen sagt, der Beschützerinstinkt ist der Kangal in mir. Wusstet Ihr eigentlich, wie hoch Lieferfahrer am Zaun hüpfen können *hihihi*? Spazieren ist jetzt, im Gegensatz zum Fressen, noch nicht so meine Leidenschaft, aber ich gehe eigentlich überall mit meiner Familie gerne hin. In Restaurants, den Schulweg und ich war sogar schon am Checkpoint Charlie. Frauchen sagt immer, ich muss das alles lernen. Feuerwerk interessiert mich null, was ein Fernseher ist, weiß ich jetzt auch und mit Hunden kann ich aufgrund meiner Geburtsstätte sowieso total gut. Wenn die anderen ausflippen, zucke ich nur gelangweilt mit der Augenbraue.
Meine Familie sagt, ich bin ein Traumhund. Ich glaube, dass muss so sein, wenn man bei seiner Traumfamilie ist. Meine Familie hat mich nie bedrängt, mich respektiert wie ich bin, mir vertraut und die Zeit gegeben, die ich brauchte. Klar hab ich auch mal was angefressen oder geklaut, aber ich war ja noch ein Kind J. Ich wünsche allen kleinen Seelchen, dass sie auch ihre Familien finden und jemanden, bei dem sie sich so angekommen fühlen können.
Eure Lilly,
der rumänische Großfleckendalmatiner
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Hund Lilly (DO, 15. Februar 2024)
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