Erste Tage mit Blacky
Sehr geehrte Damen und Herren,
als wir vergangenen Samstag Blacky abgeholt haben, wurde mir gesagt, dass er dem einen oder anderen Pfleger ans Herz gewachsen ist. Deshalb möchten wir Ihnen gerne von seinen ersten Tagen bei uns berichten – auch weil ich weiß, wie es sich anfühlt, wenn ein geliebter Vierbeiner plötzlich nicht mehr da ist.
Eigentlich bin ich davon ausgegangen, dass er sich zu Beginn eher zurückziehen würde. Das Gegenteil war der Fall: Er hat unser Zuhause fröhlich und neugierig erkundet und suchte immer wieder unsere Nähe, um gestreichelt zu werden. Zur Begrüßung hat er uns zunächst ein Häufchen ins Beet gesetzt und anschließend die Rose der Großmutter ein wenig ramponiert.
Wir hatten für ihn einen Kauknochen vorbereitet. Als er ihn entdeckte, ist er voller Stolz damit durch Haus und Garten spaziert. Später hat er sich hinter einem Gebüsch eine kleine Ecke gegraben und den Knochen dort „versteckt“. Wenn er im Garten ist, legt er sich gerne an diese Stelle und macht dort ein kleines Nickerchen.
Als wir mit ihm bei Ihnen Gassi gegangen sind, hat er bei anderen Hunden noch deutlich in die Leine gezogen. Umso mehr hat es uns gewundert, dass dieses Verhalten bereits am ersten Tag zuhause kaum noch zu beobachten war. Begegnet er anderen Hunden, die ebenfalls an der Leine sind, bleibt er überwiegend – wenn auch nicht immer – ruhig. Wenn Hunde hinter dem Zaun bellen oder aufgeregt reagieren, lässt ihn das hingegen völlig unbeeindruckt.
Am Sonntag wollte ich ihn mit seinem Spielzeug motivieren. Er kam fröhlich angelaufen, nahm es mir ab und „versteckte“ es anschließend wieder in seiner Gartenecke. Abends kamen die Eltern meiner Frau zu Besuch, um Blacky kennenzulernen. Er lag entspannt auf seinem Platz und zeigte kaum Interesse am Besuch. Generell bleibt er völlig gelassen, wenn es klingelt oder wenn Gäste ins Haus kommen.
Am Montag hat sich sein Verhalten dann spürbar verändert: Zum einen hat er sein Frühstück nach dem Spaziergang nicht sofort verschlungen, sondern über den Tag verteilt gefressen. Zum anderen kam er viel fröhlicher zu uns, suchte gezielt Streicheleinheiten und ließ sich die Schnauze kraulen. Er hat sogar ein wenig protestiert, als ich arbeitsbedingt aufhören musste. Es wirkt, als würde er sich nach und nach mehr öffnen. Abends wollte er sogar ein wenig im Garten mit uns spielen. Dabei hat er das Spielzeug nicht mehr versteckt, es uns aber auch nicht gebracht, sondern in etwa einem Meter Entfernung abgelegt und uns erwartungsvoll angeschaut.
Gestern war Blacky das erste Mal für zwei Stunden alleine zuhause. Laut unserer Nachbarn war er die ganze Zeit über ruhig. Als ich zurückkam, lag er entspannt da. Doch sobald er mich bemerkte, war es fast wie in einem Comic: Er sprang auf, kam aufgeregt und fröhlich zu mir, umrundete mich und wollte herumtoben. Also bin ich mit ihm durch den Garten gerannt – das hat ihm sichtlich Spaß gemacht. Später habe ich den Rasensprenger angemacht, in der Hoffnung, er würde vielleicht ein wenig mit dem Wasser spielen. Doch schon ein paar Tropfen reichten und er wirkte genervt. Den Bereich mit dem Sprenger meidete er – Wasser mag er offensichtlich überhaupt nicht.
Die Autofahrt, als wir ihn von Ihnen abgeholt haben, hat ihm gar keinen Spaß gemacht. Er war sehr nervös und ich musste ihn ständig beruhigen. Sogar durch den Spalt zwischen Kopfstütze und Decke hat er es geschafft, vom Kofferraum auf die Rückbank zu klettern. Damit er sich ans Autofahren gewöhnt, nehmen wir ihn nun auf kürzere Strecken mit. Inzwischen wirkt er schon etwas entspannter, vor allem, wenn jemand bei ihm auf der Rückbank sitzt. Außerdem haben wir ihm inzwischen einen Hundegurt gekauft, da der Kofferraum keine Option ist, er will bei jemanden während der Fahrt sein.
Am ersten Tag wollte er die Treppe hoch, schaffte es bis zur Hälfte, bekam dann Panik und wollte zurück – dabei ist er leider eher heruntergefallen. Ich habe seine Pfoten und Gelenke abgetastet, es war aber alles in Ordnung. Seitdem meidete er Treppen. Manchmal probierte er die ersten Stufen, kehrt dann aber gleich wieder um. Hochtragen ist aktuell keine gute Alternative, da er dabei schnell sehr unruhig wird. Gestern Abend habe ich es mit dem Geschirr versucht: Ich habe ihn am Geschirr gesichert, sein Gewicht mit der Hand gehalten und ihn mit Leckerlis nach oben gelotst. Das hat erstaunlich gut funktioniert. Runter war er nervöser, aber auch das ging, da ich sein Gewicht stets abgefangen habe, wenn er wegrutschte.
Allgemein ist er in den ersten Tagen öfter mal gegen Dinge gelaufen und wirkt manchmal etwas „tollpatschig“. Nachts ohne Licht ist er zudem deutlich nervöser. Die ersten Nächte hat er bei der Großmutter geschlafen, die immer ein Nachtlicht anhat. Gestern war sie nicht zuhause und wir haben das Haus komplett dunkel gelassen. Da lief er die ganze Nacht umher und kam nicht zur Ruhe. Auch ich konnte dadurch nicht schlafen. Als ich schließlich mein Handy eingeschaltet habe, kam er sofort zu mir. Mit dem Licht und etwas Streicheln hat er sich dann beruhigt und ist eingeschlafen. Seine Augen zeigen zwar keine Trübung, aber ich möchte sicherheitshalber Herrn Berkner kontaktieren, um abklären zu lassen, ob nicht vielleicht ein grauer Star beginnt.
Alles in allem ist Blacky ein unglaublich lieber und ruhiger Hund. Täglich verbessert sich seine Leinenführigkeit, und „Sitz“ klappt inzwischen teilweise auch schon. Mit Leckerlis lässt er sich bisher aber nur schwer trainieren: Sobald er eines sieht, macht er große Augen, wird völlig hibbelig und ist kaum noch ansprechbar. Er hat zwar verstanden, dass er in so einem Zustand von mir nichts bekommt, aber die Nervosität ist dabei noch zu stark.
Den Abstellraum, in dem wir das Futter lagern, darf er nicht betreten. Manchmal setzt er zwar heimlich eine Pfote hinein, zieht sich aber sofort zurück, wenn er merkt, dass ich es sehe. Für sein Alter wirkt er insgesamt sehr aufgeweckt. Gestern waren wir auch in einer Tierhandlung mit Futter auf Augenhöhe. Natürlich versuchte er einmal, etwas zu schnappen, aber er wirkte nicht übermäßig gierig. Dafür hat er jedoch mitten im Laden markiert – das durfte ich dann wegwischen.
Insgesamt habe ich den Eindruck, dass es ihm gut geht – und seit gestern blüht er richtig auf.
Mit freundlichen Grüßen
Familie S. und Blacky
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Erste Tage mit Blacky (MI, 03. September 2025)




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