Für die über 40 Besucher im Vereinshaus des Tierschutzvereins Niederbarnim e.V. am 24.6.2010 war es ein beeindruckender Vortrag, den Frau Sonja Moor über ihre Erlebnisse und die Entwicklung im Ort Hirschfelde bei Werneuchen hielt.

Der gebürtigen Wienerin und ihrem Mann - die Zuhörer hatten anfangs Probleme mit dem Wiener Dialekt - wurde es nicht immer leicht gemacht, ein Standbein im Ort Hirschfelde zu errichten.

Inzwischen gehören sie aber zum Stamm der "Einheimischen", denn sie haben in den letzten 10 Jahren im Ort einiges auf die Beine gestellt. Dazu gehört die Wasserbüffel- und Galloway-Rinderzucht, die auf Grund der Größe des Geländes des ehemaligen Flugplatzes hervorragende Bedingungen für eine artgerechte Haltung hat.

Frau Moor schilderte, dass zum Aufbau dieser Zucht Verbindungen zu Züchtern in der Schweiz und auch nach Polen bestehen.

Die Büffel und Rinder sind zwar für die Nutzung als Fleischlieferanten vorgesehen, sie werden aber auch in Naturschutzgebieten in ganz Brandenburg zur Erhaltung der Naturlandschaft eingesetzt.

Das Ehepaar Moor hat für den Ort Hirschfelde und Umgebung noch große Pläne.

Durch die eigene Produktion und Vermarktung von Fleisch, Milch, Felle, Häute und Horn sollen Arbeitsplätze geschaffen werden.

Das Leben im Ort soll wieder "belebt" werden, indem er für den Tourismus und die Naherholung stärker noch erschlossen wird, da gibt es sogar Gedanken für neue Radwege oder einem kulturellen Zentrum im Ort mit "Dorfkonsum", Café, Kino usw.

Das Ehepaar Moor hat durch seine Tätigkeit im ARD-Fernsehen sehr gute Verbindungen zu mittelständischen Betrieben, die sich gerne in Brandenburg ansiedeln würden - damit könnten für die Bewohner weitere Arbeitsplätze geschaffen werden, leider stehen Defizite der Infrastruktur diesem guten Gedanken entgegen - denn es gibt keinen DSL-Anschluss, obwohl die Kabel anliegen!

Nach diesem Vortrag kann man einschätzen, dass sich der Ort Hirschfelde und die gesamte Region glücklich schätzen kann, solche Initiatoren in ihrem Umfeld zu wissen.